SELBSTSTUDIUM
Einheit 6 – Innere Bilder
In dieser Einheit geht es um die Visionen und Ideen, wie die Welt aufgebaut ist und wie man sich in ihr zurechtfindet. Unsere Welt ist aus unseren Lebenserfahrungen aufgebaut, und diese Erfahrungen befinden sich im Gehirn. Durch Erfahrungen werden Synapsen gebildet, die zu dem führen, was wir innere Repräsentationen oder innere Bilder nennen.
Innere Bilder wecken Erinnerungen und beeinflussen unsere Realität. Bilder werden zur Brille, durch die wir die Welt um uns herum wahrnehmen. Diese inneren Bilder nach außen zu kehren, hilft jungen Menschen zu entdecken, was in der Welt möglich ist, und ermutigt sie zu handeln und Handlungsschritte zu setzen. Diese Bilder tragen dazu bei, neue Perspektiven zu schaffen und die Handlungsfähigkeit der jungen Menschen zu stärken.
Kenntnisse
Praktiker:innen wissen wie sie
- Erklären Sie die Vorteile der Arbeit mit inneren Bildern.
- Beschreiben Sie die Methoden von EJO4Youth und die Arbeit mit inneren Bildern, die auf Erinnerungen und
Erfahrungen beruhen.
Fähigkeiten
Verantwortung und Selbständigkeit
- praktische Methoden anwenden, um Ihre inneren Bilder in den EJO4Youth-Sitzungen für andere sichtbar zu machen.
- Ermutigen Sie dazu, neue Perspektiven zu erkennen und einen Aktionsplan zu erstellen.
- Motivieren Sie die Klient:innen, die mit Hilfe der inneren Bilder ermittelten Handlungsschritte umzusetzen.
Kompetenzen
Lernende wissen wie man
- Klient:innen in ihrer Arbeit mit Lebensorientierung sorgfältig zu beraten und sie dabei zu unterstützen, ihre Ressourcen und Fähigkeiten zu nutzen.
Innere Bilder
Innere Bilder sind die Grundlage für die Wahrnehmung der Welt und unserer Realität. Indem wir diese Bilder in äußere Darstellungen verwandeln, entdecken wir mehr Möglichkeiten und neue Perspektiven auf die Welt um uns herum. Dominante Bilder spiegeln nicht nur die Realität wider, sie können auch eine neue Realität schaffen. Wir sehen die Welt in einem anderen Licht und erkennen neue Möglichkeiten in Bezug auf unsere Identität und unser Umfeld.
Die Visualisierung dieser inneren Bilder unterstützt die Klient:innen dabei, ihre eigenen inneren Ansichten und Gedanken zu visualisieren und sich ihrer bewusst zu werden. Sie können diese Bilder, die auf Erfahrungen und Erinnerungen beruhen, verarbeiten und einen Aktionsplan mit konkreten Schritten entwickeln, um eine neue Realität zu schaffen.
Die zu verwendenden Materialien sollten vorbereitet und leicht verfügbar sein. Die Materialien dieser Einheit stehen für unterschiedliche Bedeutungen und symbolisieren verschiedene Gefühle. Im Folgenden werden die Bedeutungen der Materialien näher erläutert. Diese Bedeutungen sind nur Beispiele und können von den Klient:innen erweitert oder verändert werden, wenn sie andere Assoziationen mit einem Material haben.
Dornen (Stacheldraht)
Symbolisiert unangenehme Gefühle wie Angst, Schuld, Trauer usw.
Stacheln können auch für Schmerzen, Verletzungen usw. stehen.
Federn
Stehen für angenehme Gefühle wie Glück, Liebe, Glück und so weiter. Sie können auch Schutz, Wärme und Zuneigung darstellen.
Gold
Steht für alle wertvollen oder erwünschten Dinge.
Sand
Steht für alles, was mir buchstäblich „durch die Finger rinnt, was ich nicht in den Griff bekomme“. Ein Weg, Strand oder ähnliches können auch durch ihn dargestellt werden.
Scheiße (Katzenstreu)
Ein Schimpfwort, das oft verwendet wird, wenn die Dinge im Leben nicht so laufen wie geplant. Es kann als etwas interpretiert werden, das die Klient:innen nicht mögen, mit dem sie sich unwohl fühlen oder das sie als etwas Wertloses oder Schlechtes ansehen.
Steine/Felsen
Stehen für Härte, Kälte, Beständigkeit usw. Steine können auch Schutz oder Mauern symbolisieren.
Watte
Steht für Nebel, ungreifbare, unvorstellbare Dinge.
Als Unterlage werden mehrere weiße Blätter (A4) verwendet. Auf diese Weise können die Materialien einfach wieder in die Stofftaschen gelegt werden. Zu Beginn der Sitzung werden die Stoffbeutel mit den Materialien nebeneinander, weit offen, platziert. Die Reihenfolge ist nicht relevant.
Prozess der Beratung mit inneren Bildern
- Präsentation
- Sachfragen
- Wahrnehmung
- Interpretation
- Vereinbarung und Aktion
Vorbereitung
Bevor eine Beratung oder ein Gespräch stattfindet, begrüßen die Praktiker:innen die Klient:innen, stellt sie einander vor und schafft einen sicheren Raum für die, in dem sie ihre Sorgen und Gedanken mitteilen können, wobei den Klient:innen Anonymität zugesichert wird. Zu Beginn fragen die Praktiker:innen Klient:innen nach ihren Problemen oder Anliegen, an denen sie in dieser Sitzung arbeiten möchten.
Ein bestimmter Satz, eine Überschrift oder eine Formulierung sollte dieses Thema zusammenfassen. Nachdem das Problem definiert wurde, erklären die Praktiker:innen den Klient:innen die verschiedenen Schritte und Materialien der Intervention. Die Praktiker:innen verlassen den Raum und überlassen es den Klient:innen, sein MaterialArbeit auszulegen, wenn keine Fragen mehr zu seiner aktuellen Aufgabe oder den Materialien bestehen. Die Aufgabe der Klient:innen besteht darin, mit Hilfe der Materialien sein Anliegen auszulegen und über sein Problem und alle damit verbundenen Themen nachzudenken.
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