SELBSTSTUDIUM

Einheit 3 – Straße der Fähigkeiten und Kompetenzen

Nach der Anwendung der Basic-Clearing-Methode kann festgestellt worden sein, ob weitere Interventionen geeignet sind. Dazu gehören der Ressourcen- und Kompetenzpfad, Planungspfade, Gefühlsinseln und Innere Bilder, die wir in den folgenden Einheiten betrachten werden.

In dieser Einheit erfahren Sie mehr über den Ressourcen- und Kompetenzpfad, seinen Zweck, seine Materialien und seine Anwendung.

Kenntnisse

Die Lernenden wissen, wie man

  • effizient mit der Intervention „Ressourcen- und Kompetenzpfad“ zu arbeiten; und die Materialien zu nutzen, um die Klientin anzuleiten.
  • die Vorteile der Vielseitigkeit der Materialien zu nutzen.
  • Ermittlung der notwendigen Anpassungen an den festgelegten Zeitrahmen, je nach Zielsetzung der Klient:innen.

Fähigkeiten

Die Lernenden sind in der Lage

  • Unabhängig davon helfen wir unseren Klient:innen, ihr Thema, ihre Frage, ihr Ziel oder ihren Zweck zu definieren.
  • die Klient:innen ermutigen und ihnen helfen, mit dem Material zu arbeiten, um ihre Pläne im zeitlichen Kontext zu strukturieren.
  • die Klient:innen zum Nachdenken über ihre Lebenssituation und die ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen anregen.
  • den zeitlichen Rahmen, den die Materialien darstellen, an die Bedürfnisse der Klient:innen anzupassen.

Kompetenzen

Die Lernenden haben die Kompetenz

  • diese Methode selbständig vorbereiten und strukturieren und die Materialien entsprechend für diese Intervention einsetzen, um die Klient:innen professionell durch diesen Prozess zu begleiten.
  • die Materialien der Methode selbständig an die Bedürfnisse und Anforderungen der Klientin anzupassen, um eine angemessene Anleitung und Beratung zu ermöglichen.

Straße der Ressourcen und Kompetenzen

Die Straße der Ressourcen und Kompetenzen, die angewandt wird, wenn die Klientin ihr eigenes Potenzial und ihre Vorzüge im Leben einschätzen möchte, auf die sie sich stützen kann, um ihr für die Beratungssitzung festgelegtes Ziel zu erreichen. Auf diese Weise werden die Stärken einer Klientin identifiziert und verlässliche Schlüsselaspekte hervorgehoben, die für das Erreichen ihres Ziels nützlich sind.

Nachfolgend finden Sie eine Liste der Materialien, die bei dieser Methode verwendet werden, sowie eine schrittweise Erklärung, wie sie funktioniert.

Die Materialien

Symbole

Für diese Methode benötigen Sie eine Reihe von Symbolen. Wir empfehlen einen Satz von etwa 200 Symbolen, damit die Klientin freier wählen und ein gutes Symbol für ihre Interpretation finden kann. Sie können sich auf die Liste der möglichen Symbole beziehen, die Sie in Einheit 1 erhalten haben.

Karten, die Jahre repräsentieren

Die Pathway-Karten sind mit verschiedenen Zahlen und Farben versehen und können nach Jahren oder anderen Zeitabschnitten im Leben der Klient:innen strukturiert werden.

Ein Parkschild und ein weißes Blatt Papier

Der Parkplatz ist Teil des Materialkoffers der Methode. Das Parkplatzschild stellt zusammen mit dem weißen Blatt Papier einen Raum für Ressourcen und Kompetenzen dar.

Prozess der Beratung mit der Straße der Ressouren und Kompetenzen

  1. Präsentation
  2. Sachfragen
  3. Wahrnehmung
  4. Interpretation
  5. Vereinbarung und Aktionen

Vorbereitung

Zunächst wählt die Klientin ein Ziel aus, auf das sie hinarbeiten möchte, und wählt auch die Symbole aus, die dieses Ziel repräsentieren. Anschließend legen sie die Symbole für das Ziel auf die jeweilige Karte.

Ausgehend von der Karte, die das Ziel darstellt, lassen sie einen Platz für zukünftige Aktivitäten frei und legen Karten aus, die die verschiedenen Jahre ihres Lebens symbolisieren, beginnend mit dem aktuellen Alter bis zurück zu ihrer Geburt.

Sobald die Karten geordnet sind, wählt die Klientin Symbole aus, die für besondere Ereignisse in ihrem Leben stehen, die ihn als Person geprägt haben, und legt sie neben die entsprechenden Karten. In diesem Schritt werden der Klientin zwei Fragen gestellt:

  • „Wer bin ich“
  • „Worin bin ich gut?“

Auf der Grundlage dieser Fragen wählen sie Symbole für die Jahre ihres Lebens, in denen sie sich persönlich entwickelt und eine Kompetenz oder Ressource erworben haben.

Da die Fragen auf beiden Seiten des Weges platziert werden, werden auch Symbole neben die jeweiligen Karten gelegt. Symbole für wichtige Lebensereignisse sollten ebenfalls hinzugefügt werden.

Es ist wichtig zu wissen, dass nicht jede Karte ein Symbol benötigt.

Schritt 1 – Präsentation

Nach der Ausarbeitung seiner Arbeit stellen die Klient:innen diese vor und wählen dann fünf Symbole aus dem Pfad aus, die für Kompetenzen und Ressourcen stehen.

Die/der Praktiker:in legt ein weißes Blatt Papier und ein Parkschild auf den leeren Raum zwischen dem Ziel und dem aktuellen Alter. Die ausgewählten Symbole werden auf die weißen Blätter, den „Parkplatz“, gelegt. Diese Symbole stehen für die Werte, die sie für das Erreichen ihres Ziels für am nützlichsten halten.

Schritt 2 – Sachfragen

Sobald die Präsentation abgeschlossen ist, können die/der Praktiker:in und die Selbsthilfegruppe, sofern vorhanden, sachliche Fragen stellen. Diese Sachfragen sollten keine Interpretationen enthalten, sondern allgemeine Fragen zur Klärung sein.

Zum Beispiel:

Was haben Sie über dieses Symbol gesagt? oder

Ich habe das nicht richtig verstanden, könnten Sie es bitte wiederholen?


Aussagen wie

Ich glaube, das war für dich wichtiger, weil deine Stimme bei der Präsentation lauter wurde oder

Die Frage „Sind Sie gegen Ende nervöser geworden, weil Sie mehr Symbole berührt haben?“ gehört nicht zu diesem Schritt.

Schritt 3 – Wahrnehmung

Sobald alle Fragen geklärt sind, teilt die/der Praktike:inr seine Wahrnehmung der Arbeit und der Präsentation der Klient:innen mit.

Diese Beobachtungen können sich beziehen auf

  • Körpersprache, z. B. Bewegungen des Gesichts oder Gesten,
  • Tonhöhe der Stimme
  • Aktionen, zum Beispiel die Interaktion mit einem Symbol.

Dieser Schritt sollte zum Beispiel nur reine Beobachtungen umfassen,

Sie haben dieses Symbol berührt, als Sie dies erklärt haben, und sollten zum Beispiel keine Interpretationen enthalten,

Als Sie das erklärt haben, haben Sie dieses Symbol berührt, was bedeuten könnte, dass es für Sie wichtiger ist als die anderen.

Schritt 4 – Interpretation

Nachdem die Wahrnehmungen mitgeteilt wurden, geht die/der Praktiker:in zur Interpretation über.

In diesem Schritt tauschen die/der Praktiker:in und die unterstützende Gruppe (falls vorhanden) ihre Interpretationen über die Arbeit und die Präsentation der Klientin aus, als ob sie mit sich selbst sprechen würden.

Die Aufgabe der Klient:innen besteht darin, nur zuzuhören, nicht zu unterbrechen oder etwas zu erklären. Im nächsten Schritt können sie ihre Zustimmung oder Ablehnung zu der besagten Interpretation äußern.

Die Gruppe darf in dieser Phase gemeinsam mit der/dem Praktiker:in ihre Interpretation diskutieren, solange sie miteinander und nicht mit der Klientin sprechen.

Schritt 5 – Vereinbarung und Aktionen

Erst danach, wenn die/der Praktiker:in und die unterstützende Gruppe fertig sind, teilt der Klientin die Zustimmung oder Ablehnung, Überraschung oder Erkenntnis über sich selbst mit den anderen. Sie können auch Punkte mit der/dem Praktiker:in und der unterstützenden Gruppe besprechen, wenn sie sich über etwas unsicher sind oder etwas weiter diskutieren möchten.

Nach der Besprechung der ausgewählten Symbole besprechen Berater und Klient, ob der Klient diese Stärken für ausreichend hält oder ob noch etwas anderes benötigt wird, um sein Ziel zu erreichen. Der Berater:in sollte versuchen zu vermeiden, dass die Klientin eine übermäßige Anzahl von zusätzlichen Symbolen und Ressourcen auswählt, und ihn sich auf die Stärken konzentrieren und diese bewerten lassen, die er zum Erreichen des Ziels benötigt.

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Bei offenen Fragen konsultieren Sie bitte die Registerkarte Ressourcen oder wenden Sie sich an Ihren Kursleiter.